Am vergangenen Donnerstag waren die Winderverhältnisse den ganzen Nachmittag durch äusserst launisch: mal bliess es von Osten den Hang entlang, dann drehte er wieder auf Nord West, aber flaute ab, sodass beinahe Windstille herrschte. Hans, Manu und ich kämpften mit unseren Alulas und Libellen ums Überleben. Verständlicherweise verabschiedeten sich meine beiden Kollegen dann am frühen Abend. Bis um 19 Uhr blickte ich mutterseelen alleine und äusserst gutgläubig in Richting NW. Und wartetet. Und wartetet. Und plötzlich: das warten hatte sich gelohnt! Die Sonne blinzelte noch einmal unter der Wolkendecke hervor und es begann sanft von NW her zu winden. Ob es für meinen knapp 3 kg schwerern Hangsegler reicht? Ja! Gemächlich trug die lang ersehnte Abendthermik ‚ihn‘ der Kante entlang, wunderbar gleichmässig, ohne jeglichen Verwirbelungen. Mit gesetzten Wölbklappen konnte ich mich wunderbar halten. Teilweise liessen es die Verhältnisse gar zu, rasant mit pfeifenden Flächen den für mich alleine überlassene Hang entlang zu slopen, und das alles vor einem spektakulären Abendhimmel. Kurz nach 20 Uhr setzte ich zur Landung an, verstaute den Flieger im Auto und genoss auf dem Bänkli die untergehende Sonne mit einem lächeln im Gesicht. So macht Segelfliegen Spass!