Nachruf Ueli Müller, 5.10.1943 – 28.1.2023

So habe ich mir den Start als Präsi des MSV Froburg nicht vorgestellt!

Mit grosser Bestürzung musste ich gestern erfahren, dass unser langjähriges Mitglied, Ehrenmitglied und ehemaliger Präsident Ueli Müller von uns gegangen ist. 

Ueli wurde am 19.1. 1991 zum Präsidenten des MSV Froburg gewählt. Dieses Amt hatte er bis zum 22. 1.2000 inne. 

Ich werde Ueli als gesellige Ulknudel, im positivsten aller Sinne, in Erinnerung behalten. Ich erinnere mich an Ihn als Präsi, welcher die pingeligen Einwände seines Vor-Vorgängers ertragen musste und immer eine adäquate Antwort dazu hatte, welche das ganze Problem relativierten.

Ueli war wie ein wandelndes Geographie-Lexikon. Wollte man wissen, welcher Pass von diesem zu jenem Ort führt, war Ueli die personifizierte Auskunft. Seine Witze und witzigen Geschichten bringen mich auch heute noch zum Lachen, obwohl mir gar nicht danach ist. Seine Erzählungen über seine Reisen mit dem Motorrad, waren immer blumig ausgeschmückt und kurzweilig anzuhören. Auch von seiner Reise in mein Heimatland, Sizilien, wusste er die eine oder andere amüsante Geschichte zu erzählen.

Die Fasnacht, eine weitere Leidenschaft von Ueli, bescherte ihm, und damit indirekt allen die zuhören durften, lustige Momente.

Mit seiner positiven Ausstrahlung, fand er überall schnell neue Freunde. Er war auch nie um eine passende Antwort verlegen. Viele die Ueli kennen, sagten mir „Er kommt mir vor, wie der Nikolaus!“, aber nicht der mit der Rute.

Beim Modellfliegen beobachtete ich gerne, wie er langsam aber zielstrebig seine Modelle in aller Ruhe zusammenstellte, alles kontrollierte und dann den anschliessenden Flug seines Modelles genoss. Auch liess er es sich nicht nehmen, jeweils am Alula-Wettbewerb teilzunehmen, oder im Pulk mit den Alulas herumzuturnen und herzhaft zu lachen.

Von seinem Rustico im Tessin, welches er selber liebevoll umgebaut hat, erzählte er oft, und manchmal sogar auf Italienisch, was er sehr gut sprach. Auch da wusste er von einigen Geschichten zu erzählen, von abenteuerlichen Fahrten mit dem Auto, meistens ein Toyota, durch oder über den Gotthard ins Tessin.

Beim Sonntags-Apéro im Isebähnli in Trimbach, war er bekannt wie ein roter Hund. Es dauerte oftmals einige Minuten, bis er zu uns an den Tisch kommen konnte, so viele Hände musste er schütteln, als das noch erlaubt war. Und als nicht, blieb er sonst einige Momente beim jeweiligen Tisch stehen und wechselte ein paar Worte mit den Anwesenden.  Entweder Motorrad-Kollegen, oder Einheimische, oder sonstige Kollegen von Ueli, wollten ihn Grüssen, ihm das neueste erzählen oder das neueste erfahren. Und er liess es sich nicht nehmen, einige Worte mit allen zu wechseln, einen Witz zu erzählen oder herzhaft über eine ihm erzählte Geschichte zu lachen. Sogar ins Fernsehen hat er es im Isebähnli geschafft, als er ausführte, warum er gerne dort war. Kam er bei schönem Wetter früher mit seinem schweren Motorrad, tauschte er dieses gegen einen Roller ein. Aber 2 Räder mussten es sein.

Es gäbe noch soooooo vie zu erzählen, von und über Ueli. Vor allem von seinen langjährigen Kameraden, welche ihn besser kannten wie ich. Ich schätze mich jedoch sehr glücklich, Ueli noch einige Jahre als Kameraden gekannt haben zu dürfen.

Er fehlt an allen Ecken und Enden. Mir auf alle Fälle.

Danke Ueli, machs guet of dim letschte flog!

Manuel

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2 Gedanken zu “Nachruf Ueli Müller, 5.10.1943 – 28.1.2023”