Jahresbericht des Präsidenten 2010

Das vergangene Jahr begann grundsätzlich mit der GV im Januar im Restaurant Eisenbahn in Trimbach. Das Besondere an dieser GV war die Ernennung dreier neuer Ehrenmitglieder. Nachdem seit vielen Jahren niemand mehr im zu dieser Ehre kam, wurden Hans Krebs, Ueli Müller und Beat Aebli für ihre besonderen Leistungen für den MSV Froburg gewürdigt und in den Ehernmitgliederstatus erhoben. Sie erhielten Campingstühle mit ihrem aufgestickten Namen, nicht um sich darin definitiv zur Ruhe zu setzen, sondern um sich nach anstrengenden Flügen zu erholen. 43 Mitglieder waren zu dieser GV erschienen, sie durften ein feines Nachtessen geniessen und sich nach dem „trockenen Teil“ am traditionellen Lottomatch erfreuen.

So nach und nach verdrängte dann der Frühling den Winter und bodigte die letzten Schneereste. Gleich am ersten schönen Apriltag begab sich der Präsident auf die Froburg, um endlich mal wider an der Hangkante zu stehen. Die Windfahne hing schlaf herunter, kein Wind. Nun, dafür gibt’s ja notfalls noch den Bungee-Hochstartgummi, er hat schon zu manchen unerhofft schönen Flügen  verholfen. Beim Aufrüsten des Modells betrat noch ein anderes vermeintliches Mitglied das Fluggelände. Beim näheren Hinsehen konnte man unschwer feststellen, dass es kein Flugmodell bei sich trug, sondern eine Digitalspiegelreflexsuperfotokamera umhängen hatte. Der Besucher stellte sich als Fotograf des Oltner Tagblattes vor, er sei auf der Suche nach einigen Schnappschüssen. Just in diesem Moment frischte der Wind auf und drehte auf Nordwest. Wie bestellt… Am nächsten Tag erschien jedenfalls eine sehr schöne Aufnahme in der Zeitung, die den Präsidenten mit seinem Modell beim Fliegen zeigte. Bis heute glaubt niemand dem Präsidenten, dass das nicht arrangiert war! War es arrangiert, oder nicht? Es wir wohl ein Geheimnis des Präsidenten bleiben!

Am 24. April, einem wiederum schönen warmen Frühlingstag, galt es das Fluggelände auf der Froburg für die kommende Saison zu rüsten. Dabei wurden ein paar in der Landeanflugrichtung stehende Bäume zurechtgestutzt, der Hag neu gespannt und Mäusehaufen plattgedrückt. Das trockene Wetter im Voraus ermöglichte auch das Streichen der Tische und Bänke. Ein neuer Windsack, Marke Dominique Gugger wurde gehisst, ehe man zum Bräteln der Würste überging.  Bevor es dann nachmittags ans Fliegen ging, stellten sich alle Teilnehmer für ein Gruppenfoto auf. Der Präsident liess es sich nicht nehmen, nun seinerseits ein Foto mit einem Bericht des Arbeitstages an das OT zu senden. Eines Tags konnte man dann eine gutgelaunte Schar MSV Mitglieder im Tagblatt bewundern.

Der April 2010 war übrigens auf Grund des schönen Wetters hervorragend zum Segelfliegen geeignet. Immer wieder stellten sich Bisenlagen ein. Das Fliegen beim General-Willehaus wurde zum reinen Hochgenuss. Die relativ kalten Nächte und die verhältnismässig  hohen Temperaturen tagsüber begünstigten die  Thermikentwicklung. Es gab einige sogenannte Hammertage. Ende Monat hatten wir bereits 10 Bisentage auf dem Konto. Da wir beim Willehaus ja auf Bundesgelände fliegen, müssen wir pro Flugtag dem VBS 10 Franken entrichten. Am 28. Oktober war der letzte schöne Bisentag mit ordentlicher Thermik zu verzeichnen. Insgesamt waren es 38 Tage, an denen sich beim Willehaus fliegen liess.

Aber auch die Froburg zeigte sich von ihrer besten Seite und bescherte uns erfreulich viele Thermiktage. Das ist nicht immer der Fall. Oft gibt es reinen Hangwind mit wenig Thermikunterstützung. Das ermöglicht zwar ein genussvolles Hangkantenfräsen, aber ein weiträumiges Thermikfliegen macht noch mehr Freude. Diesmal war es anders und man konnte, dank günstigen Aufwinden, oft diverse Modelle in höchsten Höhen kreisen sehen. Man kann im Übrigen feststellen, dass das fliegerische Niveau stark angestiegen ist. Sicher darauf zurückzuführen, dass die heutigen Modelle, oft in Voll-GFK Ausführung, sehr leistungsfähig sind und andererseits mit dem Gummispick, oder mit Elektrounterstützung, die „Verweilzeit“ der Modelle am Boden drastisch gesenkt werden konnte.

Im August sind zwei Ereignisse erwähnenswert. Da ist der 1. August, traditionsgemäss wird am Nationalfeiertag den Mitgliedern ein Apéro offeriert und es kann gebrätelt werden. Wenn sich dann auch noch die richtige Windlage einstellt, können die Modelle gestartet werden. Diesmal waren ein gutes Dutzend Mitglieder erschienen.

Da war aber auch Beat Aebli, eben zum Ehrenmitglied ernannt, der sich mit Elan daran machte, das übriggebliebene Gras beidseits des Römerweges zu schneiden. Stundenlang schuftete er mit der Motorsense am steilen Hang und räumte erst noch alles weg. Dasselbe machte er auch nochmals im Oktober, wo er nachgewachsenes Gras mähte und  auch noch dem ewig spriessenden Jungwuchs zu Leibe rückte.

Gerne möchte ich an dieser Stelle auch Hans Krebs und Paul Fiechter erwähnen. Hans hat sich vorgenommen, den Mäusen auf dem Flugfeld den Garaus zu machen. Recht erfolgreich, wie man zugeben muss und das alles nur mit Kaffeesatz! Ihm wir die Arbeit bestimmt nicht so schnell ausgehen. Paul hat sich der Vereinschronik, bez. deren Fotoalben angenommen und sie auf den neuesten Stand gebracht und mit diversen Aufnahmen ergänzt. Es ist eine Freude, darin zu blättern.

Der traditionelle Vereinswettbewerb vermochte immer weniger Teilnehmer anzulocken. Kurzerhand wurde er deswegen zum Plauschflugtag umfunktioniert. Der Vorstand versprach sich damit wieder mehr Resonanz, wenn  nicht mehr um Flugzeit und Landepunkte gekämpft werden musste. Mit 12 Teilnehmern, trotz schönem Wetter und Nordwind, blieb der Aufmarsch allerdings in bescheidenem Rahmen. Trotzdem wird dieser Flugtag auch im 2011 wieder durchgeführt.

Am Multimediaabend vom 19. November im Eisenbähnli kamen 31 Mitglieder in den Genuss diverser Filmvorführungen. Da gleichzeitig der Chlaushöck stattfand, waren die Tische reichlich mit Nüssen, Mandarinen und Lebkuchen bedeckt.

Zu sehen waren tolle Aufnahmen von den Kestenholzer Oldtimerflugtagen. Aber auch schöne Flugaufnahmen aus der 4 Meter Foka 4 des Präsidenten vom Gebiet Willihaus. Eindrücklich war die Sicht aus dem hochfliegenden Modell. Sie reichte von den Vogesen über den Schwarzwald bis weit ins Mittelland. Bei schnellen tiefen Vorbeiflügen waren für einen Augenblick die Piloten zu sehen. Gelegentlich konnte man auch andere Modelle in der Luft erkennen.

Dieter Altenbach, „alter“ und auch wieder „neuer“ Webmaster“, hat über Weihnachten – Neujahr unsere MSV Homepage total überarbeitet. Sie ist jetzt wieder in einem aktuellen Zustand und sehr sehenswert.  Ursprünglich hatte der Vorstand die Betreuung übernehmen wollen, musste aber bald einsehen, dass es nicht so einfach ist! Wir sind sehr erfreut über Dieter’s Arbeit und danken ihm herzlich.

Danken möchte der Präsident aber auch allen, die in irgendeiner Form gemeinnützige Arbeit für den MSV leisten. Besonders den Vorstandsmitgliedern, Reto Canziani, Dominique Gugger, Erich Münger und Dominique von Büren möchte ich ein „Kränzchen winden“. Der Präsidenten ist stolz darauf, mit diesem Vorstand arbeiten zu können.

Liebe MSV Mitglieder, der Vorstand wünscht euch auch dieses Jahr, alles Gute, Glück und

Gesundheit. Geniesst die schönen Tage geht mit eueren Modellen auf die Froburg oder zum Willehaus.

Winznau im Januar 2011                         Präsident MSV Froburg                 Gusti Bieli

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